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Nachfrage von CBD übertroffen

In Deutschland übertraf die Nachfrage nach Cannabidiol die Erwartungen von Experten Folgender Bericht stammt vom Abendblatt Medizinisch Berlin.  Ein neues Produkt lässt sich am besten mit einer guten Story verkaufen. Die Geschichte, mit der Mario…

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von Peter – Hocuspocus CBD

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In Deutschland übertraf die Nachfrage nach Cannabidiol die Erwartungen von Experten

Folgender Bericht stammt vom Abendblatt

Medizinisch

Berlin.  Ein neues Produkt lässt sich am besten mit einer guten Story verkaufen. Die Geschichte, mit der Mario ­Eimuth erklärt, warum er jetzt Hanföl verkauft, hat das Zeug, einen Kassenschlager hervorzubringen. Sie handelt von Krankheit, Schmerz, schließlich von Erlösung.

Und sie geht so: Nach einer misslungenen Operation an den Bandscheiben war ein guter Freund des Unternehmers auf Schmerzmittel angewiesen. „Die hat er ganz schlecht vertragen.“ Dann hat ihm sein Arzt eine Cannabis-Therapie verschrieben. Und siehe da – alles besser.

„Kaum mehr Schmerzen hat der jetzt.“ Und: „Sogar Sport kann der wieder machen.“ Da wurde Eimuth klar: Cannabis – das ist doch eine gute Sache, daraus muss man was machen.

Hanföl wird als Heilmittel gehypt

Eimuths Start-up Adrexpharma zehrt von dem Heilsversprechen der Cannabis-Pflanze. Adrexpharma verkauft kein Medizin-Cannabis, sondern einen Stoff aus der Cannabis-Pflanze: Cannabidiol, kurz CBD.

Das Hanföl wird derzeit als Heilmittel gehypt, das nahezu jedes Gesundheitsleiden unserer gestressten westlichen Gesellschaft lindern kann: Schlafprobleme, Schmerzen, Entzündungen, Depressionen, Pickel. CBD ist genau wie THC (der Wirkstoff im Medizin-Cannabis) Bestandteil der Cannabis-Pflanze.

Aber anders als das THC löst das Hanfextrakt CBD keinen Rausch aus – und ist deshalb auch frei verkäuflich. Meist wird CBD in Öl- oder in Kapselform verkauft – übers Internet, in Drogerien oder in Apotheken. Drei Tropfen von dem Öl unter der Zunge sollen schon etwas bewirken.

Jennifer Aniston oder Gwyneth ­Paltrow schwören auf CBD

In den USA schwören Stars wie die Schauspielerinnen Jennifer Aniston oder Gwyneth ­Paltrow auf CBD. „Das hilft mir bei Stress und Angst“, sagte Aniston neulich dem Magazin „Us Weekly“. Auch in Deutschland steigt die Nachfrage und die Zahl der Unternehmen, die das Hanföl herstellen, rasant – und das, obwohl die Wirkung wissenschaftlich noch kaum bewiesen ist.

CBD-Öle gelten als Nahrungsergänzungsmittel

CBD-Öle werden unter dem Stichwort Nahrungsergänzungsmittel vermarktet. Deshalb darf Adrexpharma auch nicht mit einem Heilversprechen werben.

Wer sich auf der Internetseite über die Produkte informieren will, der sieht zunächst eine Warnung: „Wir möchten deutlich darauf hinweisen, dass zum heutigen Zeitpunkt das therapeutische Potenzial von Cannabidiol noch weitgehend unerforscht ist.“ Dann der Hinweis auf eine US-Studie, die positive Effekte bei der Behandlung von Kinder-Epilepsie durch CBD festgestellt hat.

Es ist verrückt. Die Forschung steht erst am Anfang – und dennoch scheint der CBD-Hype grenzenlos. Der Arzt Franjo Grotenhermen hat es trotz dünner Beweislage geschafft, zahlreiche Bücher zum Thema zu füllen. In seiner Praxis verschreibt er schon seit Jahren Medizin-Cannabis – etwa an Krebs­patienten. Aber auch von CBD ist Grotenhermen überzeugt.

Viele CDB-Öle aus den USA minderwertig

Experten gehen davon aus, dass CBD-Präparate, die mit Ölen aus Europa hergestellt werden (wie die Produkte von Adrexpharma und Limucan), auch meist gute Qualität haben und halten, was sie versprechen.

Kritischer sind Öle aus den USA. US-Forscher haben die Qualität von 84 Ölen untersucht. Nur 26 enthielten den auf der Verpackung versprochenen CBD-Wert. Beim Handel mit CBD-Produkten will es Eimuth langfristig nicht belassen. In den kommenden Wochen will er in den Markt mit Medizin-Cannabis einsteigen. Mit der Lockerung des Marktes in Deutschland vor wenigen Jahren dürfte hier der nächste Milliardenmarkt warten.

Tetrahydrocannabiphorol, auch als THCP bekannt, ist ein in bestimmten Cannabisarten vorkommendes Phytocannabinoid. Es wurde kürzlich entdeckt und ist weniger erforscht als THC oder CBD. Vorläufige Studien legen nahe, dass THCP möglicherweise eine intensivere Interaktion mit dem CB1-Rezeptor des Endocannabinoid-Systems zeigt als THC, was stärkere psychoaktive Wirkungen zur Folge haben könnte.

QUELLE: ABENDBLATT.DE